Weihnachtstradition Tannenbaum

Ein Weihnachtsbaum aus ökologischem Anbau? Den würden sich die Deutschen auch mehr kosten lassen!

FRANKFURT — 16. Dezember 2021. Für viele Menschen gehört er zu Weihnachten wie Geschenke, Plätzchen und Lichterketten – der Weihnachtsbaum. Oder doch nicht? In wie vielen deutschen Haushalten steht wirklich zu Heiligabend eine Tanne? Woher stammen die Bäume und wie viel mehr wären die Konsumenten bereit, für einen Weihnachtsbaum aus ökologisch-nachhaltigem Anbau zu zahlen? Das zeigt der Rabobank Food Navigator.

Am Weihnachtsbaum die Lichter brennen, wie glänzt er festlich, lieb und mild – so beginnt ein bekanntes deutsches Weihnachtslied. Doch in wie vielen Haushalten werden geschmückte Weihnachtsbäume stehen, wie stark halten die Deutschen an der Tradition wirklich fest? Der Rabobank Food Navigator zeigt: Für die meisten gehört der Weihnachtsbaum einfach dazu – die Mehrheit der Deutschen (57,9 Prozent) wird auch in diesem Jahr eine geschmückte Tanne aufstellen. Ein Viertel der Befragten (25,1 Prozent) bezieht dabei den Baum vom Weihnachtsbaumstand vor Ort, 5,4 Prozent schlagen ihn selbst im Wald oder auf ausgewiesenen Grundstücken und 5,2 Prozent besorgen ihn im Baumarkt. Eine kleine Gruppe (3,3 Prozent) holt ihn sogar vom eigenen Grundstück, während 13,6 Prozent lieber auf einen wiederverwertbaren Baum aus Kunststoff setzen.

Bei den Haushalten mit Kindern feiert auch die große Mehrheit (78,4 Prozent) Weihnachten mit Baum, davon stammen mit Abstand die meisten vom Weihnachtsbaumstand (34,9 Prozent), während sich knapp die Hälfte der kinderlosen Haushalte (47,2 Prozent) gegen einen Weihnachtsbaum zu Hause entscheidet.

Weihnachtsbäume aus ökologisch-nachhaltigem Anbau – ja oder nein?

Bisher sind nachhaltig angebaute Weihnachtsbäume noch nicht in der Mehrheit der Bevölkerung angekommen: Gerade einmal 2,7 Prozent der Befragten beziehen im Bundesdurchschnitt ihren Baum aus explizit ökologischem Anbau.

Dennoch: Die grundsätzliche Bereitschaft, mehr Geld für einen Baum aus ökologisch-nachhaltigem Anbau auszugeben, ist bei jedem Vierten da: 11,1 Prozent würden dabei bis zu zehn Euro mehr ausgeben, 10,5 Prozent sogar mehr als 15 Euro. Auf der anderen Seite wären 27,1 Prozent nicht bereit, mehr Geld für einen nachhaltig gezogenen Baum auszugeben. Und 34,6 Prozent sind bei diesem Thema noch unentschlossen.

Viele Ältere haben keinen Baum (mehr), die Jüngeren setzen auf ökologische Herkunft

Bei den über 65-Jährigen geben die meisten Befragten an, keinen Baum (mehr) zu haben: Fast die Hälfte (49,7 Prozent, Rentner: 48,0 Prozent) entscheidet sich dagegen. Die meisten Bäume finden sich in den Wohnzimmern der 40- bis 49-Jährigen – hier entscheidet sich nur ein Drittel (34,5 Prozent) dagegen. Diese Altersgruppe ist es auch, die am häufigsten am Weihnachtsbaumstand (31,6 Prozent) einkauft. Die meisten Besitzer von Kunststoffbäumen dagegen sind unter den 18- bis 29-Jährigen (15,7 Prozent). Im Vergleich geben auch die meisten jüngeren Befragten an, Bäume vom eigenen Grundstück zu beziehen (8,4 Prozent), gefolgt von den 40- bis 49-Jährigen (3,6 Prozent).

Die 50- bis 64-Jährigen setzen mit 5,2 Prozent am ehesten auf explizit ökologischen Anbau, mehr als doppelt so viele wie in jeder anderen Altersgruppe. Und sie sind bereit, dafür auch teils deutlich mehr zu zahlen: 9,6 Prozent bis zu 10 Euro und 9,0 Prozent mehr als 15 Euro. Doch am meisten würden die 40- bis 49-Jährigen ausgeben: Jeder Fünfte (18,5 Prozent) ist hier bereit, mehr als 15 Euro für einen Baum aus ökologisch-nachhaltigem Anbau zu zahlen, gefolgt von den 18- bis 29-Jährigen (17,3 Prozent).

Männer kaufen Bäume gerne im Baumarkt

Bei Männern und Frauen entscheidet sich jeweils fast die Hälfte gegen den Baum oder ist noch unentschlossen (Männer: 42,0 Prozent, Frauen: 42,3 Prozent). 7,1 Prozent der Männer gehen zum Weihnachtsbaumkauf in den Baumarkt und damit doppelt so häufig wie Frauen (3,2 Prozent), während mehr Frauen (16,2 Prozent) einen Baum aus Kunststoff aufstellen als Männer (11,0 Prozent). Bei der Frage, wie viel mehr sie für einen explizit ökologisch angebauten Baum auszugeben bereit wären, liegen sie fast gleichauf: 10,5 Prozent der Männer und 11,6 Prozent der Frauen würden bis zu zehn Euro mehr ausgeben, mehr als 15 Euro würden 9,2 Prozent der Männer und 11,8 Prozent der Frauen zahlen.

West-Ost- und Bundesländer-Vergleich

Der Kauf am Weihnachtsbaumstand ist vor allem in Westdeutschland beliebt: Ein Viertel der Kunden (26,5 Prozent) bezieht den Weihnachtsbaum von dort, in Ostdeutschland ist es ein Fünftel (19,6 Prozent). Im Osten schlagen mehr Menschen ihren Baum auf dem eigenen Grundstück (5,1 Prozent) oder im Wald (7,1 Prozent) als im Westen (eigenes Grundstück: 2,9 Prozent, Wald: 5,0 Prozent). Dafür kaufen hier etwa doppelt so viele Verbraucher (3,0 Prozent) wie im Osten (1,6 Prozent) den Baum aus explizit ökologischem Anbau.

In Ostdeutschland würden 34,8 Prozent der Befragten nicht mehr für einen Baum aus ökologisch-nachhaltigem Anbau ausgeben, in Westdeutschland entscheiden sich 25,1 Prozent dagegen. Bei bis zu zehn Euro mehr liegen Ost und West gleichauf (11,0 Prozent und 11,1 Prozent) und auch bei mehr als 15 Euro gibt es nur marginale Unterschiede (9,4 Prozent im Osten, 10,7 Prozent im Westen).

Für die Erhebung der Daten kooperiert die Rabobank mit Civey, einem der führenden Unternehmen für digitale Markt- und Meinungsdaten in Deutschland. Die Umfrage zum Thema Weihnachtsbaum ist repräsentativ und wurde online durchgeführt. Dafür wurden am 26. und 27. November mehr als 2.900 TeilnehmerInnen befragt. Die Stichprobengröße liegt bei über 2.500 Personen.

Die Details der Civey-Studienergebnisse schicken wir auf Anfrage gerne zu. Einfach eine E-Mail an rabobank@fischerappelt.de senden. Die Ergebnisse sind unter der Quellenangabe „Civey/Rabobank“ frei zur Veröffentlichung.

Banking for Food

Die genossenschaftliche Rabobank investiert gemäß ihrem Leitgedanken „Banking for Food“ in zukunftsweisende Projekte, die Lösungen für die globale Herausforderung der Ernährungssicherheit bieten. Zu den tragenden Säulen dieser Aktivitäten gehört neben dem Zugang zu Wissen und einem internationalen Netzwerk die Unterstützung mit finanziellen Mitteln. Jährlich fließen seitens der Rabobank dafür weltweit mehr als 65 Milliarden Euro in Unternehmen im Agrar- und Lebensmittelsektor.

Der Rabobank Food Navigator

Der Rabobank Food Navigator gewährt tiefe Einblicke in das Bewusstsein der Deutschen zum Thema Lebensmittel. Damit liefert die Rabobank gemäß ihrem Leitbild „Growing a better world together“ neue Impulse im Umgang mit Ressourcen und zu Fragen der Agrarwirtschaft sowie der Lebensmittelproduktion und -sicherheit.

Pressekontakt

Rabobank Presseservice
Laura Maria Kämz
fischerAppelt, relations GmbH